Wir alle nutzen Livestreams in unserem täglichen Leben. Egal ob wir bei WhatsApp einen Videoanruf starten oder einen online Yogakurs besuchen, die Liveübertragungsmöglichkeiten der heutigen Technologien machen es möglich. Auch im Gaming-Bereich werden Streams immer wichtiger, denn sie bieten eine Möglichkeit, Spiele interaktiver zu gestalten und eine neue Form des Multiplayers zu werden. Wie man sich das vorstellen kann, haben wir uns genauer angesehen!
Stream: Mehr als Zusehen?
Streaming-Technologien haben im Gaming-Sektor vor allem eine große Bedeutung: das Zusehen. Täglich schalten hunderttausende Zuschauer bei Plattformen wie Twitch oder YouTube ein, um ihren beliebtesten Gamern bei neuen Spielen zuzusehen. Dabei geht es vor allem darum, die Kommentare der Streamer zu hören und das Spielerlebnis durch ihre Augen mitzuerleben. Außerdem sind die meisten Streamer relativ gut im Spiel und schaffen daher Leistungen, die der Gelegenheitsspieler im Publikum vielleicht nicht meistern würde. Damit besteht ein großer Anreiz für Zuschauer. Der Stream wird allerdings auch auf andere Arten genutzt und bietet mittlerweile eine Interaktivität, die ihn zu einer Art neuem Spielelement macht. Das ist tatsächlich kein ganz neuer Trend, denn Spiele wie Choice Chamber erschienen schon vor einigen Jahren. In dem simplen Jump’n’Run kann ein Spieler mit seinem Strichmännchen durch die Welt laufen und stößt dabei auf verschiedene Kisten. Die Zuseher, die z. B. per Twitch eingeschalten haben, können über einen Chat verschiedenen Worte eingeben und damit steuern, was der Spieler in den Truhen erhält. Das kann eine effektive Waffe sein, gleichzeitig aber auch eine einfache Pfanne. Das gemeinsame, interaktive Spielen macht den Stream besonders spannend für die Gaming-Branche.
Live Casinos erobern die Unterhaltungsbranche
Richtig angekommen ist der Stream als Spielelement vor allem in Live Casinos, wie man sie hier finden kann. Sie arbeiten vollständig über einen Stream und ermöglichen es damit Spielern, mit echten Croupiers zu interagieren. Dazu befindet sich ein professioneller Dealer in einem Raum mit regulären Spieltischen für Poker, Blackjack und Co. und kann dort eine Runde beginnen. Der Spieler verbindet sich mit ihm, in dem er das Spiel startet und kann direkt loslegen. In Echtzeit sieht er, wie der Croupier Karten zieht und verschiedene Spielhandlungen durchführt, die unter seiner Anleitung stehen. Man selbst bestimmt, welche Einsätze man erhöht, ob weitere Karten gezogen werden usw. Damit ist das Spiel im Live Casino den regulären Runden am grünen Filz sehr ähnlich und die Spielerfahrung fühlt sich besonders authentisch an – all das dank des Streams.
Escape Rooms gehen online
Ein weiteres hervorragendes Beispiel für das Spielen per Stream sind die neuen Escape-Room-Angebote, die man online findet. Escape Rooms waren ursprünglich bereits Computerspiele, die dann zu Live Spielen umgewandelt wurden. Heute findet man die physischen Escape Rooms in den meisten größeren Städten und kann so vor Ort spannende Abenteuer erleben. Dazu werden Spieler in einen Raum gesperrt und haben 60 Minuten Zeit, um darin verschiedene Rätsel zu lösen und einen Ausweg zu finden. Ist die Stunde abgelaufen, bevor man die Tür selbst geöffnet hat, ist das Spiel verloren. Mittlerweile gibt es von diesen Spielen jedoch auch Online Versionen. Dabei geht man allerdings nicht zurück zu den Browsergames, sondern hat eine Spielidee per Stream entwickelt. Spieler finden sich in einem Stream mit Zoom oder Skype ein und verbinden sich mit einem Spielleiter vor Ort. Dieser hat eine Kopfkamera und nimmt seine Umgebung damit auf. Er läuft damit durch die Räumlichkeiten und die Spieler können ihm genau ansagen, womit er interagieren soll. So sind sie zwar nicht vor Ort, können allerdings dieselben Spiele ausprobieren.
Der Stream ist heute nicht mehr nur eine Möglichkeit, anderen beim Spielen zuzusehen, sondern etabliert sich immer mehr als Spielelement. Dadurch wird das gemeinsame Spielen noch interessanter.