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Virtual Bundesliga wird verpflichtend für Erst- und Zweitligisten

eSports haben sich von einem Randphänomen in Deutschland zu einem regelrechten Wirbelwind in der Sportwelt entwickelt. Heute werden die virtuellen Wettkämpfe von einer riesigen Fangemeinde mitverfolgt. In Deutschland liegt der Fokus dabei nicht nur auf beliebten MOBAs wie League of Legends – wie könnte es anders sein – natürlich oftmals auf dem Fußball. Die Virtual Bundesliga (VBL) wurde 2012 ins Leben gerufen und kürt seither die besten Gamer am digitalen Rasen. Große Aufmerksamkeit erlangt das Turnier allerdings erst seit der Saison 2018/19, denn damals wurde die Club Championship eingeführt. In diesem Wettbewerb treten echte Clubs auf der Konsole gegeneinander an. Was bislang freiwillig war, wird nun für Erst- und Zweitligisten sogar verpflichtend: Was das für den deutschen Fußball und die Beliebtheit von eSports bedeutet, sehen wir uns genauer an!

Starke Teams bei der VBL

Einige erfolgreiche Fußballclubs nahmen die Chance, sich auf dem virtuellen Rasen zu beweisen, bereits frühzeitig an und sind deshalb mittlerweile alte Hasen bei der VBL. Dazu zählen Vereine wie der FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach, die bereits seit der ersten Stunde am Start waren. Aber der Spaß an der Konsole scheint nicht für alle etwas zu sein, denn einige Clubs der ersten und zweiten Bundesliga sind derzeit immer noch nicht an Bord. Das soll sich allerdings ändern, denn die DFL hat den virtuellen Wettkampf nun in seine Statuten aufgenommen. Ab der Saison 2023/24 ist die Teilnahme an der VBL deshalb für alle 36 Vereine verpflichtend. Wer sich nicht daran hält, verliert allerdings nicht direkt seinen Platz in einer der zwei wichtigsten Ligen des deutschen Fußballs. Stattdessen soll es vorerst nur Strafzahlungen für jene Clubs geben, die trotz des Aufrufs nicht Teil des eSport-Spektakels werden wollen.

©iStock.com/Wirestock
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FCB will nicht dabei sein

Besonders für den FC Bayern München könnte dies relevant werden. In der Bundesliga ist das Team der absolute Favorit – kein Wunder nach insgesamt zehn in Folge gewonnenen Saisonen. Auch in den derzeitigen Bundesliga Wetten sind die Bayern wieder an der Spitze mit einer Quote von 1,06 auf den Gesamtsieg (Stand: 7.2.2023). Borussia Dortmund und der RB Leipzig machen zwar ebenfalls eine gute Figur, große Chancen auf den ersten Platz werden den beiden Teams allerdings nicht mehr eingerechnet. Ob sich der FCB auch an der Konsole so gut machen würde, ist fraglich. Das ist allerdings nicht der Grund, weshalb der Münchner Club nicht an der VBL teilnehmen möchte. Bei dem eSport-Turnier wird FIFA von EA Sports gespielt, der Verein hat jedoch eine Partnerschaft mit dem japanischen Konkurrenten Konami, der den Fußballsimulator Pro Evolution Soccer (kurz PES) herausgebracht hat. Statt bei der VBL um den Titel zu kämpfen, spielen die Bayern deshalb bei der eFootball.Pro League, bei der einige der besten europäischen Clubs wie Manchester United und FC Barcelona teilnehmen. Für die Bayern scheint es deshalb derzeit noch lukrativer zu sein, die Strafzahlungen hinzunehmen, denn der Deal mit Konami soll dem Club bisher 15 Millionen Euro pro Jahr eingebracht haben und ging gerade erst in die Verlängerung.

Ab 2023/24 sollen alle Clubs aus der ersten und zweiten Bundesliga an der VBL teilnehmen. Von den 36 Vereinen sind bereits 29 an Bord, die anderen müssen nun schleunigst eigene eSport-Teams bilden. Wer sich gegen die neue Regelung stellt, muss vorerst allerdings nur mit Strafzahlungen rechnen.

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Über den Autor

Michael ist unser Inhaber und Chefredakteur von games! Dein Gaming-Magazin. Er zockt, was ihm alles unter die Finger kommt. Am liebsten allerdings Sport inklusive Racing, Simulationen und Action-Adventure.

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