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Hands-on mit Oculus Rift

Seit dem Mark Zuckerberg Oculus Rift gekauft hat, ist das Virtual Reality Kickstarter Projekt in aller Munde. Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit mir das Gerät endlich selbst mal aufzusetzen und ein Bild von der Technologie zu machen. Hier meine Eindrücke.

Im Institut für Informatik der Uni Freiburg konnte ich diese Woche das Oculus Rift zum ersten Mal selbst ausprobieren. Leider gab es hier weder Slender noch Wind Waker in der Ego-Perspektive zu spielen. Ich war dort im Rahmen einer Studie mit dem Thema „Orientierung im virtuellen Raum“. Im Versuch galt es, den virtuellen Nachbau eines Gebäudes zu erforschen, sich darin zu orientieren und bestimmte Orte nach einer Erkundung wiederzufinden. Mehr darf ich über den genauen Inhalt des Versuchs aber nicht verraten.

1-Ocolus-Rift-Dev-Kit

Gesteuert wurde das ganze mit zwei Bedienelementen: Einem Drehstuhl mit angebauten Sensoren, der die Ausrichtung meines Avatars bestimmte und ein Joystick mit dem ich vorwärts und rückwärts laufen konnte. Durch Kopfbewegungen mit dem Oculus Rift konnte ich mich im Raum umsehen, dies hatte aber keine Auswirkungen auf meine Bewegung. Dennoch ist es ein faszierendes Erlebnis, sich abseits von der „normalen“ Bewegungssteuerung in der Ego-Perspektive umsehen zu können.

2-Ocolus-Rift-PC-Screen

Wie Michael schon in seinem Gamescom Preview zum Oculus Weltraum-Shooter EVE: Valkyrie geschrieben hat, sitzt die Brille sehr bequem im Gesicht und auf dem Kopf. Man sieht im Oculus gleichzeitig auf zwei Bildschirme, die so nahe am Gesicht sind, dass man wirklich das Gefühl hat, Teil der simulierten Welt zu sein. Das hängt natürlich aber auch stark davon ab, wie gut diese Simulation aussieht. Ich hatte den Eindruck, dass das Gebäude sehr unscharf war. Jetzt konnten wir leider nicht die Frage beantworten, ob das am Oculus selbst liegt, oder daran, dass ich sehr kurzsichtig bin. Auf dem Computer-Bildschirm war das Geschehen auf jeden Fall gestochen scharf. Normalerweise trage ich eine Brille, die ich für diesen Versuch abgesetzt habe, nächstes mal werde ich wohl Kontaktlinsen tragen.

Eine weitere Sache, die nicht unerwähnt bleiben darf: Mir wurde schon nach kurzer Zeit mit dem Oculus Rift etwas flau im Magen. Es war kein schlimmer Fall von „Cybersickness“, aber ich habe regelmäßige Pausen gebraucht. So beeindruckend es auch ist, sich durch einen virtuellen Raum zu bewegen, ist es auf Anhieb doch erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig. Vermutlich weil das Geschehen einfach so nahe an einem dran ist.

3-Ocolus-Rift-braindead

Die Erkundung des virtuellen Gebäudes gab mir einen guten Eindruck von den Möglichkeiten des Oculus Rift und ich habe mit einem Freund gescherzt, dass ich mit dieser Technologie gerne mal durch einen Nachbau der Spencer Villa wandern würde. Das Potential für First-Person-Spiele ist auf jeden Fall groß und ich fragte mich, wie das Oculus wohl in Kombination mit Bewegungssteuerung wie PS Move oder Wii Motion Plus funktionieren könnte. Vielleicht eine der Wii Lightguns mit eingebautem Analog Stick.

Doch wie sehr einem ein vor die Augen geschnallter Bildschirm beeinflussen kann, merkte ich erst, als ich am Ende des Experiments noch einen Achterbahn-Simulator ausprobieren durfte. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber man fühlt sich von dem Geschehen vor den Augen massiv mitgerissen und bewegt unfreiwillig den Kopf mit, obwohl man eigentlich auf einem stillen Stuhl sitzt. Die 2. Runde habe ich dann versucht die Achterbahn im Stehen zu fahren… und bin dabei fast umgefallen. Die Fahrt spielt mit eurem Gleichgewichtssinn Hackysack und ich musste mich an der Stuhllehne festhalten um auf den Beinen zu bleiben.

4-Ocolus-Rift-Rollercoaster

Es ist schwer einzuschätzen ob und wie sich Oculus Rift und das Konzept von Virtual Reality durchsetzen wird. Wie 3D ist VR ein Trend der immer wieder mal aufkommt und dann wieder verschwindet (wobei ich immer noch darauf warte, dass sich 3D endlich wieder verpisst). Soviel kann ich allerdings sagen: Für Klassenzimmer oder Arztbesuche, wie Mark Zuckerberg sich das vorstellt, erscheint mir das Gerät eher ungeeignet. Zwar wird die Entwicklung von Oculus Rift von der Facebook-Finanzspritze sicherlich profitieren, aber es ist einfach kein massentaugliches Produkt.

Ich fand meine erste Sitzung mit dem Oculus Rift trotz einer Störung sehr beeindruckend und würde gerne die Gelegenheit nutzen um mal ein richtiges Videospiel darauf zu spielen.

5-Ocolus-Rift-Thumps-up

Unsere Wertung

Pros

    Cons

      Fazit

      Seit dem Mark Zuckerberg Oculus Rift gekauft hat, ist das Virtual Reality Kickstarter Projekt in aller Munde. Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit mir das Gerät endlich selbst mal aufzusetzen und ein Bild von der Technologie zu machen. Hier meine Eindrücke. Im Institut für Informatik der Uni Freiburg konnte ich diese Woche das Oculus Rift zum ersten Mal selbst ausprobieren. Leider gab es hier weder Slender noch Wind Waker in der Ego-Perspektive zu spielen. Ich war dort im Rahmen einer Studie mit dem Thema „Orientierung im virtuellen Raum“. Im Versuch galt es, den virtuellen Nachbau eines Gebäudes zu erforschen, sich darin zu orientieren und bestimmte Orte nach einer Erkundung wiederzufinden. Mehr darf ich über den genauen Inhalt des Versuchs aber nicht verraten. Gesteuert wurde das ganze mit zwei Bedienelementen: Einem Drehstuhl mit angebauten Sensoren, der die Ausrichtung meines Avatars bestimmte und ein Joystick mit dem ich vorwärts und rückwärts laufen konnte. Durch Kopfbewegungen mit dem Oculus Rift konnte ich mich im Raum umsehen, dies hatte aber keine Auswirkungen auf meine Bewegung. Dennoch ist es ein faszierendes Erlebnis, sich abseits von der „normalen“ Bewegungssteuerung in der Ego-Perspektive umsehen zu können. Wie Michael schon in seinem Gamescom Preview zum Oculus Weltraum-Shooter EVE: Valkyrie geschrieben hat, sitzt die Brille sehr bequem im Gesicht und auf dem Kopf. Man sieht im Oculus gleichzeitig auf zwei Bildschirme, die so nahe am Gesicht sind, dass man wirklich das Gefühl hat, Teil der simulierten Welt zu sein. Das hängt natürlich aber auch stark davon ab, wie gut diese Simulation aussieht. Ich hatte den Eindruck, dass das Gebäude sehr unscharf war. Jetzt konnten wir leider nicht die Frage beantworten, ob das am Oculus selbst liegt, oder daran, dass ich sehr kurzsichtig bin. Auf dem Computer-Bildschirm war das Geschehen auf jeden Fall gestochen scharf. Normalerweise trage ich eine Brille, die ich für diesen Versuch abgesetzt habe, nächstes mal werde ich wohl Kontaktlinsen tragen. Eine weitere Sache, die nicht unerwähnt bleiben darf: Mir wurde schon nach kurzer Zeit mit dem Oculus Rift etwas flau im Magen. Es war kein schlimmer Fall von „Cybersickness“, aber ich habe regelmäßige Pausen gebraucht. So beeindruckend es auch ist, sich durch einen virtuellen Raum zu bewegen, ist es auf Anhieb doch erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig. Vermutlich weil das Geschehen einfach so nahe an einem dran ist. Die Erkundung des virtuellen Gebäudes gab mir einen guten Eindruck von den Möglichkeiten des Oculus Rift und ich habe mit einem Freund gescherzt, dass ich mit dieser Technologie gerne mal durch einen Nachbau der Spencer Villa wandern würde. Das Potential für First-Person-Spiele ist auf jeden Fall groß und ich fragte mich, wie das Oculus wohl in Kombination mit Bewegungssteuerung wie PS Move oder Wii Motion Plus funktionieren könnte. Vielleicht eine der Wii Lightguns mit eingebautem Analog Stick. Doch wie sehr einem ein vor die Augen geschnallter Bildschirm beeinflussen kann, merkte ich erst, als ich am Ende des Experiments noch einen Achterbahn-Simulator ausprobieren durfte. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber man fühlt sich von dem Geschehen vor den Augen massiv mitgerissen und bewegt unfreiwillig den Kopf mit, obwohl man eigentlich auf einem stillen Stuhl sitzt. Die 2. Runde habe ich dann versucht die Achterbahn im Stehen zu fahren… und bin dabei fast umgefallen. Die Fahrt spielt mit eurem Gleichgewichtssinn Hackysack und ich musste mich an der Stuhllehne festhalten um auf den Beinen zu bleiben. Es ist schwer einzuschätzen ob und wie sich Oculus Rift und das Konzept von Virtual Reality durchsetzen wird. Wie 3D ist VR ein Trend der immer wieder mal aufkommt und dann wieder verschwindet (wobei ich immer noch darauf warte, dass sich 3D endlich wieder verpisst). Soviel kann ich allerdings sagen: Für Klassenzimmer oder Arztbesuche, wie Mark Zuckerberg sich das vorstellt, erscheint mir das Gerät eher ungeeignet. Zwar wird die Entwicklung von Oculus Rift von der Facebook-Finanzspritze sicherlich profitieren, aber es ist einfach kein massentaugliches Produkt. Ich fand meine erste Sitzung mit dem Oculus Rift trotz einer Störung sehr beeindruckend und würde gerne die Gelegenheit nutzen um mal ein richtiges Videospiel darauf zu spielen.

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      Über den Autor

      Nach einer Über-Dosis Breath of the Wild mag Konrad keine Open-World Spiele mehr und befasst sich inzwischen fast nur noch mit gemütlichen Indie Games die sonst niemanden interessieren. Zwischendurch ist aber mal Zeit für eine Comic-Adaption.

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