Treib(h)auseffekt im wahrsten Sinne des Wortes: In Pyrodactyls Good Robot hat der Klimawandel und ein Roboteraufstand die Menschheit in ihren unterirdischen Wohnungen vernichtet. Ein letzter mechanischer Verteidiger will ihr Ableben rächen. Lest jetzt unseren Test!
Zwölf Affen
Im Jahr 2031 ist die Erde durch Umweltverschmutzung unbewohnbar geworden. Mit Hilfe von Robotern baute der Konzern PyroCorp unterirdische Städte, um die Menschheit zu retten – bis es eines Tages zum Aufstand der Roboter kam, in dessen Folge die im Untergrund lebenden Menschen getötet wurden. Ihre ganze Hoffnung setzt PyroCorp auf ihren letzten verbleibenden guten Roboter (daher auch der Titel), der die Städte säubern und alle Beweise ihrer Tat vernichten soll.
Mit überraschend viel Geschichte setzt sich Good Robot von anderen Spielen seines Genres ab. Doch es ist nur der Aufhänger für das eigentlich Spiel: Man steuert den guten Roboter durch die Ruinen der unterirdischen Städte und setzt sich mit Haupt- und Sekundärbewaffnung gegen andere Maschinen zur Wehr.
Was für’n Schrott
Zu Beginn verfügt man über ziemlich wenig Bewaffnung. Daher muss man seine erste Ausrüstung anderen Robotern abnehmen, die von diesen als Schrott abfallen kann. Was am besten ist, bleibt einem selbst überlassen. Ob schnell und mit großer Angriffsfläche oder präzise Einzelschüsse mit hohem Schaden – für jeden sollte etwas dabei sein. Die Levels sind zufallsgeneriert, haben verschiedene Ausgänge und können über diese in Bereiche führen, in denen Bosse, Einzelgegner oder viele Punkte warten, mit denen man Geld verdienen kann. Zwischendurch findet man immer wieder Verkaufsautomaten, die von PyroCorp einst aufgestellt wurden. Hier kann man seinen Roboter mit Verbesserungen aufrüsten und Waffen kaufen. Mit einem speziellen Hutautomaten kann man sich günstig eine Kopfbedeckung kaufen, die als Schild dient, welches einen Treffer abblockt.
Experimentieren sollte man schon ein bisschen, denn Good Robot ist ordentlich schwer, was vor allem an der Kampagne selbst liegt: Zwar sind die Abschnitte selbst klein, aber es gibt sehr viele von ihnen, die in größere Kapitel aufgebaut sind. Von denen gibt es fünf – und es wird immer schwerer und schwerer. Noch dazu kommt, dass man kurzzeitige, sehr teuere Extraleben kaufen kann, doch wenn es verbraucht ist, muss man ordentlich vorsichtig sein. Fällt die Energieleiste auf 0, stirbt man und beginnt das ganze Spiel von vorne. Sehr ärgerlich auch, dass Good Robot keine permanenten Verbesserungen beinhaltet wie andere Roguelike-Titel, allen voran Rogue Legacy. Dadurch entsteht nach einem langen und guten Versuch, der unglücklich endet, schnell Frust.
Etwas billig wirkend
Good Robot steuert sich wunderbar mit Maus und Tastatur dank sehr simpler Steuerung: Bewegen mit den Tasten, Zielen und Schießen mit der Haus. Aber natürlich steht auch Controllerunterstützung zur Verfügung wenn man es lieber mit zwei Analogsticks steuern möchte. Grafisch ist es jedoch auch nicht gerade eine Offenbarung. Zwar ist der Artstyle bunt und kreativ, aber aussehen tut es, als wäre es ein Browserspiel. Dazu kommt, dass die Musik nicht besonders stark hervor sticht.
FAZIT: Hebt sich aus seinem Genre hervor, aber macht wenig daraus.
Good Robot ist ein exklusiver PC-Titel.